CDU, FDP und Grüne wollen Hallenbadneubau
Der Neubau des Hallenbades in Warendorf soll kommen.
Warendorf soll ein neues Hallenbad bekommen. Wie schon 2018 haben sich FDP, Bündnis 90/Die Grünen und CDU darauf verständigt, den Neubau des Hallenbades am bestehenden Standort im Schulzentrum voranzutreiben. Dies schreiben sie in einem gemeinsamen Antrag.
„Wir sind davon überzeugt, dass Schwimmbäder ein unverzichtbarer Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge sind. Wir wollen, dass die Warendorfer Schwimmbadlandschaft nachhaltig und zukunftsfähig weiterentwickelt wird“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Frederik Büscher. Beate Janinhoff, Fraktionsvorsitzende der FDP, ergänzt: „Der Rat hat 2018 nach umfangreicher Prüfung verschiedener Varianten entschieden, am bestehenden Standort im Schulzentrum den Neubau mit maßvoller Erweiterung durchzuführen. Die damaligen Überlegungen sind und bleiben richtig.“ Dabei habe man sich auch jetzt die Entscheidung nicht leicht gemacht. „Alle drei Fraktionen haben für sich und die Fraktionsspitzen gemeinsam über das Für und Wider eines solchen Projektes diskutiert. Aber die Überzeugung bleibt gleich.“
„Wir bezweifeln ausdrücklich, dass eine Sanierung wirtschaftlicher als ein Neubau ist,“ erläutert Jessica Wessels, Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Zahlreiche Kommunen haben schon böse Überraschungen erlebt, wenn sie ein so altes Gebäude angefasst haben.“ Eine Sanierung sei auch nicht einfach umsetzbar, da das Hallenbad im ersten Stock liegt und bisher überhaupt nicht barrierefrei ist. „Auch der Bund und das Land haben erkannt, dass die Schwimmbäder Deutschlands kaputt gehen. Es ist deshalb nicht unwahrscheinlich, dass es entsprechende Förderprogramme für einen Neubau geben wird.“
„Es ist aber auch klar, dass sich eine Stadt der Größe Warendorfs nicht alles leisten kann. Daher sind wir überzeugt, dass die grundsätzliche Entwicklung der Gebäudelandschaft rund um das Hallenbad nur schrittweise erfolgen sollte“, betont Hubert Grobecker, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen. Daher beabsichtige man den Beschluss eines gleichzeitigen „Perspektiv- und Entwicklungskonzeptes für den Gesamtstandort Westliches Schulzentrum“ aufzuheben und unabhängig vom neuen Hallenbad zu behandeln.
„Der Neubau kann unabhängig vom Badebetrieb vollzogen werden und wird die Schwimmbadlandschaft nachhaltig positiv beeinflussen“, sagt Dirk Schellhammer, Vorsitzender des Sport-, Vereinswesen- und Ehrenamtsausschusses. „Aktuell können immer weniger Kinder schwimmen. Durch dieses neue Bad führen wir Kinder ans Wasser heran und bieten für Warendorf einen familienfreundlichen Standortvorteil.“ Aber nicht nur Kinder werden vom neuen Bad profitieren. „Für uns ist von besonderer Bedeutung, dass gerade auch die breite Gesellschaft, egal ob Senioren, Vielschwimmer oder Menschen mit Beeinträchtigungen das neue Bad nutzen können“, erläutert Schellhammer.
„Wir wollen, dass die Planungen jetzt zügig weiter vorangetrieben werden. Daher beantragen wir, schon in diesem und im nächsten Jahr die Verwaltung mit dem nötigen Kapital auszustatten, um die Planungen umzusetzen“, begründet Heike Löbke die Einstellung von finanziellen Mitteln für dieses und nächstes Jahr.
Die Neubau-Befürworter haben einen klaren Zeitplan vor Augen. Der schon im vergangenen Jahr beschlossene Bericht über die spezifischen Anforderungen und Wünsche der Nutzerinnen und Nutzer soll nach der Sommerpause dem Rat vorgestellt werden. Im kommenden Jahr sollen die Unterlagen so weit sein, dass Förderanträge abgegeben werden können und 2024 soll mit dem Bau des neuen Bades begonnen werden.