CDU vor Ort
„Damit sich insbesondere junge Familien in unserer Stadt niederlassen und wohlfühlen können, setzen wir uns für die Schaffung eines hinreichenden und bezahlbaren Wohnraumes ein“, sagt CDU-Ratsherr Peter Steinkamp. Insbesondere bei der Erschließung von Neubaugebieten werde im politischen Raum immer wieder über Möglichkeiten zur Gewährleistung bezahlbarer Grundstückspreise und des sozialen Wohnungsbaues diskutiert. Dies sei für die CDU-Ratsfraktion Grund genug gewesen, sich zum Gedankenaustausch mit der Wohnungsbaugenossenschaft Warendorf e.G. zum Gedankenaustausch zu treffen.
Wie der hauptamtliche geschäftsführende Vorstand Bernhard Herbermann erläuterte, blicke die WBG auf eine 113-jährige Geschichte zurück und beschäftige zurzeit rund 20 Mitarbeiter. Im Jahr 2019 habe man 698 Wohnungen, 144 Häuser, 1 Büro, 201 Carports und Garagen sowie 90 Stellplätze mit einer Nutzfläche von insgesamt 51000 Quadratmetern im Bestand gehabt. Rund Zweidrittel der Wohnungen davon befänden sich in Warendorf und 212 der Immobilien seien öffentlich gefördert. Interessant war für die CDU-Vertreter auch zu erfahren, dass die durchschnittliche Wohnungsgröße 69 Quadratmeter betrage und die Miete in öffentlich-geförderten Immobilien im Durchschnitt 4,88 Euro pro Quadratmeter seien. In einer freifinanzierten Immobilie sei der Quadratmeterpreis 25 Cent höher.
Wie Bernhard Herbermann verriet, wolle die Wohnungsbaugenossenschaft auch in den kommenden Jahren in Warendorf neue Wohneinheiten entwickeln. Während an der Oststraße / Zuckertimpen in zwei Häusern aktuell zehn freifinanzierte Wohnungen entstehen würden, nehme man für den Neubau von 20 Wohnungen an der Rostocker Straße öffentliche Fördermittel in Anspruch. Zudem sei der Neubau von circa 145 öffentlich-geförderte Wohnungen in Warendorf und Harsewinkel in Planung.
Im Rahmen der anschließenden Diskussion rechnete Bernhard Herbermann anhand eines konkreten Beispiels vor, ob es besser ist, Neubauten frei oder mit öffentlichen Mitteln zu finanzieren. Die Wohnungsbaugenossenschaft Warendorf könne sozialen Wohnungsbau ermöglichen, weil sie als Genossenschaft nicht absolut gewinnorientiert wirtschafte. „Auf teurem Baugrund wachsen keine günstigen Mieten“, betonte Herbermann in Richtung der Lokalpolitiker.
„Gerade für Personen, die sich wie ich das erste Mal um ein kommunalpolitisches Mandat bewerben, ist der Soziale Wohnungsbau ein komplexes Thema“, sagt CDU-Ratskandidatin Marija Ruzhitskaya: „Umso wichtiger ist es, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich zu informieren.“ Der Gedankenaustausch habe viele neue Erkenntnisse gebracht und geholfen, Zusammenhänge besser zu verstehen.
Autor: Stephan Ohlmeier
Foto (v. l.): Frederik Büscher, Andreas Nickel, Marija Ruzhitskaya, Bernhard Herbermann, Ursula Kindler und Peter Steinkamp trafen sich zum Austausch.