Prüfauftrag an die Stadtverwaltung
Fraktion will Verkehrssicherheit im Baugebiet „In de Brinke“ und an der Milter Straße erhöhen.
Die Erschließung des Neubaugebietes „In de Brinke“ und die geplante Vollendung der Stadtstraße Nord werden das Gesicht des Warendorfer Nordens in den kommenden Jahren ein Stück weit verändern. „Wir begrüßen diese Entwicklungen ausdrücklich“, sagt CDU-Ratsherr Dirk Schellhammer: „Gleichzeitig sind wir uns aber auch bewusst, dass in der Folge mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen im Bereich der Milter Straße / Stadtstraße Nord zu rechnen ist.“ Konkret gehe das aktuelle Verkehrsgutachten in diesem Bereich von einer Zunahme um rund 4,5 Prozent auf dann 7740 Fahrzeuge und LKW pro Tag aus.
Der CDU-Ratsfraktion ist es jedoch wichtig, bei den initiierten Entwicklungen nicht nur den Interessen des motorisierten Verkehrs, sondern auch von Radfahrern und Fußgängern hinreichend Rechnung zu tragen. Aus diesem Grund sprechen sich die Christdemokraten dafür aus, der Stadtverwaltung einen dreiteiligen Prüfauftrag zu erteilen.
Erstes soll geprüft werden, ob ein Zebrastreifen im Vergleich zum Bau einer Querungshilfe die Verkehrssicherheit an der Einfahrt zum Neubaugebiet „In de Brinke“ erhöhen würde. „Im neuen Wohnbaugebiet werden insbesondere junge Familien mit Kindern die Möglichkeit erhalten, sich ihren Traum vom Eigenheim zu realisieren“, sagt Ralph Perlewitz als CDU-Fraktionsvorsitzender: „Um eine eigenständige Nutzung des Fahrrades auch in jungen Lebensjahren zu fördern, sind insbesondere sichere Schulwege unabdingbar.“ In diesem Zusammenhang könne die Markierung eines Zebrastreifens die Aufmerksamkeit des motorisierten Verkehrs und damit auch die Verkehrssicherheit möglicherweise erhöhen.
Zweitens zieht die CDU in Erwägung, von der Zufahrt des Neubaugebietes bis zum Kreisverkehr an der Milter Straße sowie der Milter Straße bis zur Einmündung „Im Leinenfeld“ eine beidseitige Radverkehrsführung zu entwickeln. Für diese Maßnahme soll ein Masterplan nebst Kostenaufstellung angefertigt werden. „Derzeit existiert in diesem Bereich noch keine bzw. nur eine einseitige Radverkehrsführung“, erläutert Dirk Schellhammer. Um Unfälle von sich begegnenden Radfahrern und Fußgängern möglichst zu vermeiden, sei eine durchgängige Verkehrsführung auf der jeweils richtigen Fahrbahnseite wünschenswert.
Und drittens soll die Verwaltung beauftragt werden zu prüfen, ob die Möglichkeit besteht, das Orteingangsschild an der Milter Straße so zu versetzen, dass sich der Kreisverkehr bereits im innerstädtischen Bereich befindet. „Derzeit unterscheidet sich die Vorrangregelung für Radfahrer und Fußgänger für die Kreisverkehre an der Dr.-Rau-Allee und Milter Straße“, weiß Ralph Perlewitz. Während am erstgenannten, innerstädtischen Kreisverkehr die Radfahrer und Fußgänger Vorrang genießen würden, müssten diese am Kreisverkehr Milter Straße dem motorisierten Verkehr Vorrang gewähren: „Die Unterschiede auf engem Raum führen aus Sicht der CDU zu Missverständnissen und erhöhen die Unfallgefahr unnötig.“ Durch eine Versetzung des Ortsschildes könnte eine einheitliche Regelung geschaffen werden.
Unabhängig vom vorgenannten Prüfauftrag und dem sich zurzeit in der Erarbeitung befindlichen städtischen Radverkehrskonzept lädt die CDU-Ratsfraktion alle Mitbürger ein, ihre Ideen zur Stärkung des Radverkehrs in Warendorf und den Ortsteilen vorzutragen. Als Ansprechpartner steht insbesondere Dirk Schellhammer (E-Mail: d.schellhammer@cdu-warendorf.de) zur Verfügung.
Autor: Stephan Ohlmeier
Fotos: Dirk Schellhammer